Vor der Fahrt nach St. Florian traf sich der Großteil der
Mannschaft am Werkssportplatz, wo um 17:45 Uhr jeder
"verlässliche" Spieler des SK VÖEST von
Salesianer Miettex eine Trainingsausrüstung
überreicht bekam (Fotos und Bericht folgen). Leider
konnten beide Herren des Unterstützers nicht wie vereinbart
die Mannschaft zu diesem Auswärtsspiel begleiten, jedoch
wurde für das nächsten Heimspiel ein weiters
Zusammentreffen vereinbart. Fast pünktlich eine Stunde vor
Spielbeginn trafen die letzten Spieler (im Mannschaftsbus des SK
VÖEST) am Sportpark St.Florian ein. Nach dem bereits zur Routine
gewordenen Taktikbesprechung und dem Aufwärmprogramm erfolgte
um 19:30 Uhr auf Feld 3 (Entgegen aller Erwartungen wurde
leider nicht am Hauptfeld gespielt) der Anpfiff.
Vielen Dank an Bruckner Christian und Markus Baumgartner
für die
Bilder zum Spiel
Das Spiel
("Die packenden 87 Minuten in St.Florian"
oder "Ein eigentlich sehr guter Schiedrichter
entscheidet leider in spielentscheidenden Situation total
verkehrt")
Halbzeit 1
Das Heimteam startet mit breiter Brust sehr
engagiert in die Partie und hatte bereits nach zwei Minuten
eine dicke Chance, doch zum Glück rettete die Stange vor einem
raschen Rückstand. Auch die weiteren Spielminuten versuchte
die Florianer Lokomotive ihren Namen gerecht zu werden und es
gelangen sehr schöne Vorstöße auf den Aussenschienen, aber
zunehmend wurde unsere Abwehr sicherer und konnte die meisten
Aktionen unterbinden. In der bereits 6. Minute musste unser Gökhan
Mahesoglu aufgrund einer im Trainig erlittenen Verletzung, die
leider nicht sein gewohntes Spiel zuließ das Feld räumen. Ersetzt
wurde er durch Aleks Stajkovski. In der 12. Minute hätte der
wieselflinke Daniel Tetteh Manu den Ausgleich für Blau-Weiss
erzielen können, doch dem Schiedrichtergespann fehlte hier leider
der Durchblick. Nach herrlichem Zuspiel von Mutsch (Göktas)
startete dieser in gewohnter Manier pfeilschnell in Richtung
gegenerisches Tor doch mit dem Ball am Fuß und nur noch den Tormann
vor sich wurde er völlig zu Unrecht Zurückgepfiffen. Sorry lieber
Daniel, du warst nicht nur den Abwehrspieler zu schnell enteilt,
sondern leider auch dem Wahrnehmungsvermögen der
Unparteiischen. Nach diesen Aufreger durfte St. Florian ein paar
mal Freistöße trainieren, doch unsere Defensive stand jeweils ihren
Mann. Nachdem sich in weiterer Folge der SKV ein wenig frecher
präsentierte und schön langsam Oberhand im Spiel gewann, ohne
aber die gewollte Torgefahr zu erzeugen (Ein Schuß
von Husein Hodzic fiel in Minute 24 etwas zu leicht aus und
wurde die Beute des Keepers), gab es in Minute 29 die
kalte Dusche für unser Team. Bei einem scharf geschossener
Freistoß von der rechten Seite gelang es keinem unserer
Abwehrspieler den Ball zu treffen und auch der völlig irritierte
Patrik Pilic musste den Ball passieren lassen. So stand ein es
ein wenig überraschend 1:0 für das Heimteam. Doch trotz dieses
Rückstandes konnte man mit Fortdauer des Spiels immer
deutlicher erkennen, dass hier schön langsam eine richtige
Mannschaft des SK VÖEST Linz entsteht, die sich sowohl
spielerisch wie kämpferisch immer besser entwickelt. So
gesehen konnte sich bis zur Pause das Heimteam keine wirklich
gefährliche Chance mehr erarbeiten und die Stahlburschen wurden
immer stärker. Da aber das Angriffsspiel etwas zu kompliziert
ausfiel (Marin Bandic hatte in Minute 31 noch die beste
Gelegenheit, scheiterte aber am Tormann), blieb es bis zur
Pause beim 0:1.
Halbzeit 2
Nach der Pause wurde beim SKV der zweite Wechsel vollzogen
- Florin Pencea kam für Daniel Tetteh-Manu. Der wirklich einzigen
noch schöne und aufgebaute Angriff von Lokomotive endete
in der 48. Minute mit einem Torschuß knapp neben den Kasten von
Pilic. Das war es dann aber im Großen und Ganzen von Seite der
Heimischen. Von nun an war nur noch eine Mannschaft am Rasen
präsent und steigerte sich in einen wahren Spielrausch, drängte die
Florianer immer teifer in die eigene Hälfte, aber vermochte vorerst
kein Kapital daraus zu schlagen. In der 53. Minute blieb leider
nach einem tollen Kopfball von Aleks Stajkovski (knapp neben das
Tor), unseren mitgereisten Fans der Torschrei auf den Lippen kleben
und das Betreuerteam und die Anhänger der Lokomotive durften
sich den Schweiß von der Stirn wischen. Korrekterweise muß aber
festgehalten werden, dass in Minute 63 St. Florian noch zu
einem Torschuß kam, dieser aber knapp einen Meter an der
Außenstange vorbeizischte. Jetzt war es aber nur noch eine Frage
der Zeit, dass trotz eklatanter Abschlußschwäche der Vöestler der
Ausgleich fallen musste. Tatsächlich war es dann soweit - Wir
notierten die 69. Spielminute und Muamer Göktas erzielte nach
vorangegangen schönen Kombinationen auf engsten Raum (Mittlerweilen
waren bereits 11 Abwehrspieler beim Heimteam aufgeboten) das
bereits erwartete und erhoffte 1:1 und es entbrannte ein
Riesenjubel als wären hunderte SKV Fans an der Seitenlinie
des Sportparks. Nun hatten unsere Burschen das Spiel fest im
Griff (Leider nicht der Schiedsrichter, der in dieser Phase ein
klares Hands im Strafraum der Lokomotive nicht ahndete, obwohl der
Linienrichter ihm dieses Vergehen deutliche anzeigte und somit
wurde ein weiteres mal den Gästen eine Chance geraubt) und drängten
den Gegner immer tiefer in die eigene Hälfte. Dieser Umstand machte
aber ein Durchkommen sehr schwierig, da die Burschen von Betreuer
Kiß es mit ihren letzten noch verfügbaren Kräften immer wieder
schafften die Aktionen gezielt zu stören. Als alle Anwesenden
bereits mit einem glücklichen Unentschieden für St. Florian
rechneten stand es in Minute 87 wie aus heiteren Himmel plötzlich
2:1 für die Lok. Mit einem weiten Befreiungsschlag in die
gegenerische Hälfte versuchten die ausgepowerten Heimischen über
die Runden zu kommen, der Ball konnte von unserer Defensive nicht
beruhigt werden und ein paar Florianer mobilisierten ihre letzte
Kräfte und versuchten den Ball zu erlaufen. Was leider auch gelang,
doch Patrik Bilic konnte den Schuß parieren, den Ball aber nicht
unter Kontrolle bringen. So konnte ein Florianer Spieler
nachstocher und foulte dabei unseren Tormann, was aber wiederum vom
Schiedrichter anders gesehen wurde und weil sich unser Kepper nicht
mehr orientieren konnte und denn Ball nicht mehr sah, buxierte ein
Spieler der Lokomotive diesen irgenwie in die Maschen. Jetzt
deutete unser Trainer einen weiteren Wechsel an und gab das Zeichen
für die totale Offensive in den Schlußminuten. Doch die Uhr des
Spielleiters schien anders zu ticken, denn er pfiff das Spiel
sofort ab. Ob er vielleicht einen dringenden Termin hatte, wo er
nicht zu spät kommen durfte? Wir werden es vermutlich nicht
erfahren. Was aber der SK VÖEST Linz an Erfahrung mitnehmen
durfte ist die Tatsache, das noch konsequenter an der
Chancenverwertung gearbeiten werden muß. Kräftemäßig und
phasenweise auch Spielerisch präsentierte sich die Mannschaft
bereits in einem Topzustand. Denn auf neutrale Spielleiter darf
man in dieser Liga scheinbar nicht hoffen. Letztendlich wäre
ein Remis in dieser Begegnung gerecht gewesen, aber trotz 1:2
braucht kein Spieler des SKV den Kopf in den Sand stecken, denn die
Fortschritte im Team sind nicht zu übersehen.
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